Wer hätte das gedacht?

Nachdem die Riverkings einen denkbar schlechten Start in die Saison erwischten und im Oktober und November sehr wenige Punkte sammeln konnten, qualifizieren sie sich nach einer starken Rückrunde und einer sehr starken „Best-of-Three“-Serie durch zwei Siege gegen den EHC Klostersee für die Playoffs. Im Heimspiel am vergangenen Freitag setzte man sich mit 2:1 nach Verlängerung durch. Im anschließenden Auswärtsspiel am Sonntag gewann man 4:2 in Grafing.

Im Heimspiel startete das Team von Trainer Martin Hoffmann mit viel Druck in die Partie, und insbesondere im ersten Drittel kam Klostersee kaum ins Spiel. Im Gegenteil, man erarbeitete sich Chance um Chance. Eine dieser Möglichkeiten nutzte Markus Kerber, der in dieser Serie sehr auffällig agierte, in der 15. Spielminute zur 1:0-Führung. Er setzte sich auf der linken Seite durch und schloss mit einem Schuss ins Kreuzeck unhaltbar für Gästetorwart Steinhauer ab. In der letzten Sekunde des ersten Drittels wurde Filip Bergsdorf auf dem Weg zum Klosterseer Tor gefoult, sodass die an diesem Abend souverän agierenden Schiedsrichter auf Penalty entschieden. Der an diesem Abend sehr stark haltende Lukas Steinhauer entschärfte allerdings auch diesen Versuch von Bergsdorf, sodass es mit der knappen 1:0-Führung in die erste Pause ging.

Im zweiten Drittel war noch keine 2 Minuten gespielt, da konnte Klostersee nach einem schnellen Konter den 1:1-Ausgleich erzielen. Im zweiten Drittel kamen die Gäste besser ins Spiel und konnten sich genauso wie Landsberg einige gute Chancen erarbeiten. Allerdings führte bis zum Ende der regulären Spielzeit keine dieser Chancen zum Torerfolg, sodass die Overtime entscheiden musste. In dieser war es Frantisek Wagner, der im Nachschuss das viel umjubelte 2:1 erzielen konnte. Das erste Spiel der Best-of-Three-Serie ging somit an den HC Landsberg, der mit 1340 Fans im Rücken dieses Spiel verdient gewinnen konnte.

Im zweiten Spiel der Serie stand Grafing unter Druck, vor heimischer Kulisse gewinnen zu müssen. Das Team von Trainer Dominic Quinlan startete auch deutlich besser ins Spiel und hatte über die gesamte Spielzeit gesehen auch die größeren Spielanteile. Landsberg agierte mit viel Leidenschaft aus einer stabilen Defensive heraus und setzte immer wieder auf gefährliche Konter. In der fünften Spielminute war es der wieder stark aufspielende Markus Kerber, der nach einer schönen Einzelleistung den Nachschuss zur 1:0-Führung im Netz der Grafinger versenken konnte. Landsberg kassierte in der siebten Spielminute eine Strafzeit, die allerdings folgenlos blieb. Ganz im Gegenteil: Im Forecheck eroberte sich Lukas Heß direkt vor dem gegnerischen Tor die Scheibe und nutzte diesen eklatanten Aufbaufehler, um die Führung auf 2:0 auszubauen. Landsberg kämpfte leidenschaftlich, um den Anschlusstreffer für die Gastgeber zu verhindern, 50 Sekunden vor Ende des Drittels musste sich die eigentlich stabil stehende Landsberger Defensive aber dann doch geschlagen geben. Vitus Gleixner überlistete sie durch einen Distanzschuss, welcher zusätzlich unglücklich abgefälscht wurde und zum 2:1 führte.

Im zweiten Drittel mühte sich Klostersee weiter um den Ausgleich, dies wollte allerdings nicht gelingen. Landsberg hingegen konnte in Überzahl in der 33. Spielminute auf 3:1 erhöhen. Torschütze des wegen einer Abseitsstellung umstrittenen Tores war Lars Grözinger.

Im letzten Drittel war noch keine 3 Minuten gespielt, da nutzte Grafing eine Überzahlsituation. Nicolai Quinlan schloss aus halblinker Position zum 3:2 ab. In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. 6 Minuten vor Ende der Spielzeit entschied Victor Östling nach einem schönen Alleingang das Spiel dann endgültig für die Riverkings. Er setzte sich aus dem eigenen Drittel kommend gegen die gesamte Klosterseer Mannschaft durch und sein Schuss rutschte Lukas Steinhauer durch. So konnte Landsberg das Spiel mit 4:2 und die gesamte Serie mit 2:0 für sich entscheiden.

Im Anschluss an das Spiel zeigte sich Trainer Martin Hoffmann dementsprechend zufrieden:

„Meine Mannschaft hat das super gemacht und sich für ihr engagiertes und leidenschaftliches Auftreten belohnt. Alle haben voll mitgezogen und auch die jungen Spieler haben einen sensationellen Job gemacht. Ich bin wirklich stolz auf mein Team!  Jetzt freuen wir uns auf die Viertelfinalserie gegen Erding. Natürlich wollen wir alles probieren, den großen Favoriten in den kommenden Spielen zu ärgern. Mal schauen was da noch drin ist! Mit unseren Fans im Rücken, die heute wieder einen unglaublichen Support gezeigt haben, ist alles möglich!“