Volles Haus und intensive Diskussionen.

Die Mitgliederversammlung des HC Landsberg am 14.07. war gut besucht und vor allem ein deutliches Zeichen dafür, dass die Riverkings ihrem Credo “Hier regiert das WIR” alle Ehre machen. Viele Mitglieder waren gekommen, um sich über sportliche Entwicklungen, finanzielle Hintergründe und strukturelle Anpassungen zu informieren.

Neben der Satzungsänderung und den Berichten des Präsidiums war ein weiterer zentraler Punkt des Abends: Die Riverkings erhöhen erstmals seit ihrer Gründung im Jahr 2008 die Mitgliedsbeiträge – ein Schritt, der angesichts gestiegener Kosten unumgänglich wurde. Präsident Rainer Böck machte dabei unmissverständlich klar: „Wir müssen etwas machen, weil viele Kosten im Bereich des Hauptvereins gestiegen sind. Um einige Beispiele zu nennen: Versicherungsprämien, Personalkosten, oder auch Verbandsabgaben haben sich seit der Zeit der Gründung teilweise mehr als verdoppelt.“ Böck betonte, dass sich dennoch jeder Eishockey leisten soll. “Wir wollen niemanden ausschließen, weil er es sich nicht mehr leisten kann“. Für Familien und Alleinerziehende wurde deshalb ein attraktives Rabattmodel vorgeschlagen.

Der neue Beitrag für Erwachsene liegt künftig bei 90 Euro jährlich (bisher 50), für Jugendliche bei 60 Euro (statt 40). Familien zahlen gestaffelt, für Alleinerziehende gibt es einen Sondertarif. Gültig wird die Änderung ab der Saison 2026/27. Die Abstimmung verlief nach einem Missverständnis im ersten Durchlauf im zweiten Anlauf mit 30 Ja-Stimmen deutlich (elf Gegenstimmen und sechs Enthaltungen).

Zuschauerboom bringt Chancen und Mehrkosten

Vizepräsident Michael Grundei blickte auf eine sportlich erfolgreiche Saison zurück: Nach holprigem Start drehte das Team auf, verpasste das Halbfinale knapp. „Es war beste Werbung für Eishockey in Landsberg“, so Grundei. Für kommende Spielzeit werden die Ziele etwas höher gesteckt: „Nächste Saison soll’s noch ein Stück weiter gehen.“

Die sportliche Entwicklung des Bayernligisten spiegelte sich auch in der Zuschauerresonanz wider: Über 2.000 Fans kamen zum Playoff-Kracher gegen Erding. Für Joachim Simon, zuständig für Stadionbetrieb und Öffentlichkeitsarbeit, ein Highlight, aber auch eine Herausforderung: „Mehr Fans bedeuten auch mehr Aufwand, etwa bei der Sicherheit. Das ist im Übrigen nicht nur unser Thema. Das betrifft ganz Eishockey-Bayern. Wir wollen ein sicheres Stadionerlebnis für alle bieten. Eishockey verbindet und so soll das auch – bei aller Rivalität – im Stadion bleiben.“

Finanziell schloss der Klub das Jahr mit einem überschaubaren buchhalterischen Minus von rund 13.000 Euro bei einem Umstatz von 843.000 Euro ab. Gründe hierfür sind über dem Plan liegende zusätzliche freiwillige Rückzahlungen alter Verbindlichkeiten, gestiegene Lohnnebenkosten und Investitionen von 30.000 Euro in RATIONAL-Öfen für den Betrieb der Kioske. Der neue Etat für 2025/26 liegt bei 872.000 Euro und wurde ebenso einstimmig verabschiedet wie einige kleinere Satzungsänderungen.

Nachwuchs, Eiskunstlauf, Infrastruktur: Breite Basis wächst weiter

Beeindruckend auch die Entwicklungen abseits der ersten Mannschaft: Christine Dirauf berichtete von stetig wachsendem Zulauf im Eiskunstlauf. Vor allem ist das möglich durch zusätzliche Eiszeiten, teils schon ab 6 Uhr morgens. Verbuchte Erfolge und eine starke Trainingsbeteiligung zeigen: Die Nachwuchsarbeit zahlt sich aus.

Im Eishockeynachwuchs konnte nach einer Pause wieder eine U7-Mannschaft gemeldet werden. Alle Mannschaften spielen in den jeweils höchsten Ligen des Bayerischen Eissportverbandes. Die U17 sowie die U20 nehmen am Spielbetrieb der Deutschen Nachwuchsliga des Deutschen Eishockey Bundes teil. Die Laufschule erfreut sich auch weiterhin großer Beliebtheit und die Nachfrage nach Plätzen ist weiterhin riesig. Ein weiteres deutliches Zeichen für eine stetige, nachhaltige Entwicklung des Vereins.

Das gesamte Präsidium wurde ohne Gegenstimmen entlastet.

Blick nach vorn: Mehr Raum, neue Ideen

Für die kommende Saison kündigte Präsident Böck nicht nur Veränderungen auf den Tribünen an, sondern auch die Rückkehr des beliebten „KINGSROOMS“. Wegen des gestiegenen Platzbedarfs werden zudem zwei zusätzliche Container errichtet werden.

Und sportlich? Da lässt der Präsident keinen Zweifel: „Wenn wir an die Rückrunde anknüpfen, kann das eine richtig starke Saison werden.“