Im einzigen Spiel des Wochenendes trafen die Riverkings im heimischen Stadion auf den Zweitplatzierten der aktuellen Tabelle aus Waldkraiburg.

Als Vorletzter ging der HCL als Underdog in die Partie, zeigte sich auf dem Eis jedoch als Gegner auf Augenhöhe.

Bereits in der sechsten Spielminute konnte Victor Östling ein schönes Zuspiel von Filip Bergsdorf zur 1:0-Führung verwerten. In der Folge sahen die 785 Zuschauer ein wildes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Eine dieser Chancen nutzte Waldkraiburgs Nico Vogl in der achten Spielminute zum 1:1 Ausgleich. Nur eine Minute später war es Leon Decker, der sogar auf 1:2 für die Gäste erhöhte. Er überwand Landsbergs Goalie Moritz Borst mit einem trockenen Schuss.

Der HC Landsberg arbeitete weiter nach vorne, und so war es nur 16 Sekunden später Christopher Kasten, der hinter dem gegnerischen Tor mit viel Übersicht Mathias Binder bediente. Dieser erzielte freistehend mit einem platzierten Schuss den 2:2-Ausgleich. Und damit nicht genug: Frantisek Wagner legte wiederum nur eine Minute später nach. Er eroberte im gegnerischen Drittel den Puck und schloss mit einem trockenen Schuss unhaltbar zur 3:2-Führung für den HCL ab. Kurz vor der ersten Drittelpause konnte Arian Maus mit seinem ersten Bayernliga-Treffer für die Gäste den 3:3-Ausgleich erzielen.

In der ersten Drittelpause schienen beide Trainer die richtigen Worte gefunden zu haben, denn im zweiten Drittel traten beide Mannschaften mit etwas mehr Struktur in der Defensive auf. Die Riverkings spielten weiter mit viel Leidenschaft und Engagement und belohnten sich in der 29. Minute mit dem Treffer zum 4:3 durch Christopher Kasten. Er hämmerte den Puck unhaltbar aus 5 Metern Entfernung ins Tor des Gästetorwarts Maximilian Engelbrecht.

Im letzten Drittel nahm die sehr fair geführte Partie nochmals an Intensität zu. Waldkraiburg versuchte den Ausgleich zu erzielen und Landsberg verteidigte leidenschaftlich. Bei einem Konter konnte Victor Östling den Puck nicht zur Vorentscheidung im gegnerischen Tor versenken, sodass dem Publikum in den letzten Spielminuten ein wahrer Krimi geboten wurde. Die Landsberger Spieler warfen sich in jeden Schuss, und Moritz Borst glänzte mit einigen sehr guten Paraden. Deshalb blieb es am Ende beim verdienten Heimsieg für die Riverkings.

Im Anschluss an die Partie zeigte sich Trainer Martin Hoffmann sehr zufrieden mit seiner Mannschaft:

„Die Mannschaft hat heute ein super Spiel abgeliefert. Zwar war es am Anfang noch etwas wild, allerdings haben wir dieses Mal die Tore geschossen und unsere Chancen gut verwertet. Natürlich hätten wir etwas früher den Sack zumachen können, aber am Ende zählt, dass wir sehr leidenschaftlich gespielt haben und Waldkraiburg wenig Platz zum Agieren gegeben haben. Alle Spieler haben ihren Job heute sehr gut erledigt!“

Zur geplanten Neu-Verpflichtung von Spielern äußerte er sich:

„Natürlich suchen wir weiterhin intensiv noch Verstärkung, allerdings sind wir nicht bereit, Mondpreise für Spieler auszugeben. Was mich allerdings ärgert, ist, wenn wir einen jungen U20-Spieler aus Kaufbeuren verpflichten, der ausdrücklich als Option für die Zukunft präsentiert wird, und dieser Spieler dann persönlich in den sozialen Medien beleidigt wird. Und das teilweise von Leuten, die den Sport selbst noch nie ausgeübt haben. Er war noch kein einziges Mal für uns auf dem Eis gestanden und muss dann Dinge über sich lesen, die wirklich unter der Gürtellinie sind. Da müssen wir einen jungen Spieler mit 18 Jahren auch schützen. Natürlich ist es super, dass die Fans in Landsberg so intensiv und emotional mit unserem Verein fiebern, etwas weniger Emotionen wären in diesem Fall aber sicherlich angebracht gewesen. Wir bereiten uns jetzt diese Woche wieder intensiv auf unsere nächsten zwei Gegner, Miesbach und Klostersee, vor. Das sind zwei schwere Aufgaben, aber auch am nächsten Wochenende wollen und müssen wir wieder punkten.“


Am nächsten Wochenende treten die Riverkings zunächst am Freitag beim TEV Miesbach an bevor am Sonntag um 18 Uhr der EHC Klostersee im Landsberger Eisstadion gastiert.